Nach wie vor sind viele der Meinung Baumwolle sei nachhaltiger als Tencel. Manche denken sogar Tencel sei ein synthetischer Stoff, dabei besteht er aus natürlichem Buchen- oder Eukalyptusholz. Wir erklären, warum Tencel nicht nur ein High Performance Stoff, sondern auch total ökologisch ist.
Herstellung von Tencel
Tencel, auch Lyocell genannt, wird aus dem Zellstoff von Eukalyptus- oder Buchenholz hergestellt. Dafür wird das Holz zunächst zu Schnipseln zerkleinert und dann in Wasser eingeweicht, wodurch sich die Cellulose löst. Dieser Zellstoff wird dann mit Wasser und einem ungiftigen Lösemittel erhitzt, sodass die Flüssigkeit verdampft und sich eine zähflüssige Lösung bildet, welche dann gefiltert und durch Spinndüsen gepresst wird. Die Tencel-Faser ist geboren.
Für viele ein sehr wichtiges Argument gegen die Nachhaltigkeit von Tencel ist, dass Bäume zur Produktion abgeholzt werden. Die Firma Lenzing, der Produzent von Tencel/Lyocell, setzt auf FSC-zertifizierte Plantagen, d.h. diese arbeiten nachhaltig. Es findet keinerlei Genmanipulation statt und auch chemische Düngemittel kommen nicht zum Einsatz. Buchen und auch Eukalyptus sind sehr schnell wachsende Bäume, daher kann man von einer Art Kreislauf sprechen: es sind immer ungefähr gleich viele Bäume vorhanden. Zudem fließen bei der Produktion von Tencel inzwischen auch Stoffreste aus dem Zuschnitt von Baumwollkleidung ein um den Rohstoff Holz zu schonen.
Baumwolle vs. Tencel: Nachhaltigkeitscheck
Weltweit werden ca. 30 Mio. Hektar Fläche für den Baumwollanbau genutzt. Das entspricht in etwa der Fläche von Deutschland. Geht man davon aus, dass man 1,25 Hektar Land benötigt, um eine Person für ein Jahr zu ernähren, könnte man diese Fläche für den Nahrungsanbau für ca. 24 Millionen Menschen nutzen.
Für Tencel wird keine Ackerfläche genutzt, daher könnte man auf dieser Fläche keine Nahrung anbauen.
Buchen und Eukalyptus benötigen wenig Wasser, weshalb man sie nicht künstlich bewässern muss. Baumwolle hingegen muss künstlich bewässert werden und verbraucht bis zum fertigen T-Shirt 10-20 mal mehr Wasser.
Zudem sind 2/3 der Baumwollpflanzen genmodifiziert. Der Einsatz von Pestiziden, Insektiziden und Herbiziden ist üblich und schadet Mensch und Natur. Nur ca. 1% der gesamt angebauten Baumwolle wird wirklich ökologisch angebaut, kommt also ohne Genmodifizierung und schädliche Dünger aus. Buchen und Eukalyptus hingegen sind nie genetisch verändert und auch chemische Düngemittel kommen nicht zum Einsatz.
Lyocell: Perfekt für Yoga und andere Aktivitäten
Tencel schlägt sich nicht nur umwelttechnisch deutlich besser als Baumwolle. Der Stoff punktet auch mit seinen High-Performance Eigenschaften. Lyocell wärmt bei Kälte und kühlt bei Hitze und sorgt so für ein angenehmes Gefühl beim Sport. Und sollte man doch ins Schwitzen kommen, kann man unbesorgt sein: Tencel kann 50% mehr Wasser absorbieren als Baumwolle und leitet die Feuchtigkeit vom Körper ins Faserinnere, sodass man sich nicht sofort nassgeschwitzt fühlt. Durch dieses hervorragende Feuchtigkeitsmanagement ist Tencel auch besonders für Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut geeignet. Die Anzahl der Bakterien auf dem Stoff ist im Vergleich zur Baumwolle sehr viel geringer.
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