Baumwolle ist atmungsaktiv, reißfest und saugfähig – kurz gesagt: ein echter Allrounder! Nicht umsonst ist sie seit Jahrhunderten die beliebteste Naturfaser in der Textil- und Bekleidungsbranche.
Doch Baumwolle hat nicht nur Vorteile: Ihr Anbau verbraucht große Mengen an Wasser, Pestizide und Düngemittel belasten den Boden und die Gewässer und können sogar gefährlich für die Baumwollbauern werden. Außerdem überschwemmen genmanipulierte Baumwollpflanzen den Markt und bedrohen die Existenz zahlreicher Baumwollbauern. Zumindest solange der Baumwollanbau konventionell stattfindet!
Während circa 99 Prozent des weltweiten Baumwollanbaus herkömmlich betrieben werden, hat sich rund ein Prozent des Baumwollmarktes auf den Anbau von Bio-Baumwolle spezialisiert.
Doch was steckt eigentlich dahinter, ist Bio-Baumwolle besser als herkömmliche Baumwolle und worin liegt der Unterschied?
Schattenseiten der Baumwollproduktion
Der Anbau von konventioneller Baumwolle geht meist einher mit dem Einsatz von großen Mengen an Pestiziden und Düngemitteln. So werden Schädlinge bekämpft und die Pflanzen für die Ernte vorbereitet: Nur eine chemische Entlaubung ermöglicht es, die die reife Baumwolle maschinell zu ernten. Pro Saison kommt Baumwolle rund 20 Mal mit Giften in Kontakt – das ist eine verhältnismäßig hohe Anzahl. Für kein anderes Produkt aus der Landwirtschaft werden derart viele Pflanzengifte eingesetzt.
Das hat fatale Folgen für Mensch und Umwelt: Die giftigen Chemikalien verunreinigen Flüsse und Seen und gelangen sogar bis ins Grundwasser. Sie vernichten allerdings nicht nur die Schädlinge, sondern auch die sogenannten Nützlinge, die zur Fruchtbarkeit des Ackerlands beitragen. Das schädigt die Natur zusätzlich.
Auch das Thema Bewässerung spielt eine große Rolle: Die Baumwollpflanze benötigt riesige Mengen an Süßwasser, um zu gedeihen. In vielen Fällen ist dafür eine künstliche Bewässerung nötig. Die Folge: Der Grundwasserspiegel geht zurück, Trinkwasser ist für die Menschen schwerer zu erreichen, die Böden versalzen und bringen weniger Erträge. Besonders fatal: Das Austrocknen der Gewässer durch die künstliche Bewässerung – so wie im Fall des Aralsees.
Baumwolle: Gefahr für Umwelt und Menschen?
Doch nicht nur für die Umwelt hat der Baumwollanbau fatale Folgen. Viele Baumwollanbaugebiete befinden sich in Entwicklungsländern. Dort fehlt es den Baumwollbauern oft an Ausrüstung und dem nötigen Wissen, um sich ausreichend vor den verwendeten Giften zu schützen. Die Folge sind akute Pestizid-Vergiftungen, die beispielsweise Atemnot, Übelkeit oder Kopfschmerz mit sich bringen. Auch Langzeitwirkungen sind bekannt: Immunsystem, Nervensystem, Hormonhaushalt und Reproduktionssystem können betroffen sein. Nach Schätzungen der WHO sterben jährlich rund 20.000 Menschen aufgrund von Pestizidvergiftungen in der Landwirtschaft.
Der Anbau von konventioneller Baumwolle gilt im Allgemeinen als großes Problem für Mensch und Umwelt. Sollte dann nicht besser komplett darauf verzichtet werden?
Nein, soweit muss es nicht kommen. Die Lösung heißt: Bio-Baumwolle! Im Gegensatz zur herkömmlichen Baumwolle macht sie einiges richtig! Erfahre hier, weshalb du unbedingt auf Bio-Baumwolle umsteigen solltest!
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