Als Teenager erkrankte Influencerin, TV-Moderatorin und Unternehmerin Cathy Hummels erstmals an einer Depression. Inzwischen ist Yoga ein wichtiger Schlüssel für sie, um die Erkrankung in Schach zu halten. Die Yogapraxis hilft ihr, wieder in Balance zu kommen, wenn sie unter psychischem Stress steht. Wir haben mit Cathy über Yoga, ihre Vorbildfunktion und die Wichtigkeit des Themas Nachhaltigkeit in ihrem Alltag gesprochen.
Liebe Cathy, wann hast du Yoga für dich entdeckt – gab es da einen auslösenden Moment?
Cathy: Das war 2014 bei der WM in Brasilien. Damals habe ich angefangen mit Dr. Patrick Broome (er begleitete damals die Fußball Nationalmannschaft) Yoga zu trainieren. Da habe ich gespürt, dass mir Yoga sehr viel gibt. Kurz vor der WM hatte ich eine schwere Depression und Yoga hat mich mental wieder in Balance gebracht. Es ist ein schönes Gefühl, dass man es durch bewusste Bewegung schafft, wieder in eine Body-Mind-Balance zu kommen.
Ist Yoga für dich ein Weg, um dich körperlich gesund zu halten oder lebst du auch nach der Yogaphilosophie? Gibt es Punkte an Yoga, die du eher kritisch siehst?
Cathy: Yoga ist für mich wichtig, um mich körperlich gesund zu halten. Ich sehe keinerlei Aspekte kritisch am Yoga. Aber ich denke, man muss wirklich daran glauben. Ich habe oft mit psychosomatischen Symptomen zu kämpfen. Das heißt mein Körper sagt mir immer, wenn etwas mit meiner Psyche nicht stimmt. Wenn ich dann in meinen Körper hineinspüre und Yoga übe, um bewusst diese Blockaden zu lockern, geht es mir danach besser. Das hört sich vielleicht doof an, aber Stress setzt sich bei mir im Bauch fest und wenn ich bewusste Asanas mache, um die Bauchregion zu entlasten, fühle ich mich anschließend wohler. Ich lebe, so gut es geht, nach der Yogaphilosophie, aber ich richte nicht meinen ganzen Alltag danach aus. Ich sehe Yoga vielmehr als Medizin, als natürliches Heilmittel, um meine Seele gesund zu halten. Mit Yoga kann ich sehr bewusst an „Stellen schrauben“ und mich wieder ins Gleichgewicht bringen.
Du bist eine bekannte Influencerin. Mehr als 630.000 Follower verfolgen deinen Alltag auf Instagram. Was macht es mit dir, wenn dich Menschen auf Social Media stark kritisieren?
Cathy: Was das betrifft, bin ich ganz entspannt, durch meine Depression habe ich viel gelernt. In dem Buch „Mein Umweg zum Glück“, (Anmerkung Mandala: Das Buch war ein Spiegel Bestseller!) habe ich meine Geschichte erzählt und dabei herausgefunden, dass es am wichtigsten ist, dass ich glücklich bin. Menschen, die andere diffamieren, vor allem im Netz, sind für mich die eigentlichen Opfer, denn sie schreien nach Aufmerksamkeit. Das sollte jeder andere da draußen nicht an sich heranlassen. Wenn du mit dir zufrieden bist, dann macht dir alles andere nichts aus.Als Person des öffentlichen Lebens hast du eine Vorbildfunktion und Einfluss auf Andere. Welche Werte vertrittst du dabei und wofür stehst du?
Cathy: Man sollte erst mal auf sich schauen und Achtsamkeit seinen Mitmenschen gegenüber zeigen. Die Toleranz ist ein wichtiger Wert für mich. Ich achte sehr darauf, alle Menschen gleich zu behandeln, sie zu akzeptieren, wie sie sind. Mir ist es wichtig, niemanden in Schubladen zu stecken, dass sieht man auch auf meinem Instagram Profil – dafür möchte ich Vorbild sein. Für mich gibt es keine Stereotypen, daher begegne ich jedem Menschen mit Respekt. Ich setze mich bewusst für Kinder, ältere Menschen und Tiere ein, weil ich das Gefühl habe, dass diese Gruppen allgemein und von der deutschen Regierung vernachlässigt werden.Du hast einen 3-jährigen Sohn. Wie hat sich deine Sicht auf die Welt verändert, seitdem du Mutter bist?
Cathy: Seitdem ich Mama bin, hat sich mein Blick auf die Welt geändert, weil ich heute weiß, was wirklich wichtig ist. Und das ist mein Kind: Dass es lacht, dass es gesund und glücklich ist. Aber auch, dass mein Kind in einer schönen und gesunden Umgebung aufwächst. Durch meinen Jungen hat sich das Bewusstsein für unsere Umwelt enorm geschärft.
Hat der Klimawandel Einfluss auf deine Alltagsentscheidungen?
Gibt es auch beim Thema Konsum bestimmte Nachhaltigkeits-Kriterien, auf die du Wert legst?
Cathy: Beim Konsum generell achte ich auf eine nachhaltige Herstellung. Ich versuche, so gut es geht, nachhaltig einzukaufen. Auch wenn ich selbst etwas entwickle, steht der Aspekt der Nachhaltigkeit im Vordergrund. Deswegen bin ich ein Fan von MANDALA, weil die Yogawear von euch zu 100% ökologisch und fair produziert wird - also kein Greenwashing ist. Das schätze ich, aber man muss trotzdem ein noch stärkeres Bewusstsein schaffen in der Gesellschaft. Wenn wir alle zusammenarbeiten, dann ist vielleicht irgendwann der Tag erreicht, an dem wir sagen können, jetzt haben wir es zu 100% geschafft. In der Modeindustrie hat sich in Sachen Fair Fashion schon einiges gebessert und ich glaube, wenn wir das noch weiter vorantreiben und wirklich alle an einem Strang ziehen, dann wird es auch in Zukunft immer besser werden.
Liebe Cathy, wir freuen uns, dass du ein Fan von MANDALA bist und unsere Yogawear aus Überzeugung trägst. Danke, dass du uns mit diesem Interview Einblicke in dein Leben gewährt hast und unsere Leser:innen dazu inspirierst, auch mit kleinen Veränderungen, den eigenen Alltag ein Stückchen nachhaltiger zu gestalten. Denn wir sind davon überzeugt: Jeder Schritt zählt, wenn es darum geht, eine Welt zu erschaffen, in der auch unsere Enkel noch gerne leben. Wir freuen uns schon jetzt auf Interview Teil 2 mit dir!