Liebe Sara, hast du eine besondere Morgenroutine, die dich für den Tag erdet?
Sara: Der Morgen ist mir heilig, denn dann kann ich mein kreativstes Ich sein. Normalerweise stehe ich um sechs Uhr auf und da meine Kurse erst gegen 7:30 Uhr beginnen, habe ich genügend Zeit und Ruhe, um meinen Kaffee oder Tee zu trinken. Dabei lese ich gern in einem Lieblingsbuch oder melde mich alle paar Monate für einen Online-Kurs an. Mein Morgen endet mit einer Meditation oder Journaling. Um für den neuen Tag vorbereitet zu sein, überprüfe ich meine persönlichen Bedürfnisse, bevor ich mit meinen Verpflichtungen beginne. Wenn ihr die Möglichkeit hättet, so wie ich heute beim Aufwachen an unserem Drehort im sonnigen München, würde ich euch einen Morgenspaziergang empfehlen.
Wann hast du mit Yoga angefangen und was hat dich dazu gebracht?
Sara: Ich habe bereits mit fünf Jahren Tennis gespielt. Da dies ein einseitiger Sport war, hatte ich Probleme mit den Knien. Dann im Alter von 17 Jahren hat mich meine Mutter bei einem Iyengar Yoga-Kurs angemeldet. Es war ein Kurs, bei dem die Bewegungen präzise geübt und die Positionen fünf Minuten lang gehalten werden mussten. Am Anfang war es nicht so aufregend für mich, aber danach fühlte ich mich großartig. Außerdem wurde ich von der Lehrerin inspiriert, einer Frau zwischen 60 und 70. Sie war so optimistisch, flexibel und freundlich, das hat mich angezogen und seitdem bin ich Yoga verfallen.
Drei Jahre später nahm ich an einem Yoga-Retreat teil und dort fand ich die Praxis überwältigend. Die Lehrerin brachte mich dazu, Bewegungen auszuprobieren, von denen ich anfangs glaubte, sie überhaupt nicht ausüben zu können – wann immer ich mich einschränkte, ermunterte sie mich "warum versuchst du nicht, die Barrikade aus deinem Kopf zu vertreiben, probiere es aus" und plötzlich begann ich Fortschritte zu machen. Es war das Coolste, was ich je erlebte und mir war klar: Ich werde Yoga für den Rest meines Lebens ausüben. Und jetzt praktiziere ich jeden Tag verschiedene Arten von Asanas.
Welcher ist Dein Lieblings-Yoga-Stil?
Sara: Es kommt auf den Lehrer an. Wenn ich mit der vor mir anleitenden Person auf einer Wellenlänge bin, macht mir das Üben zusammen mit ihr richtig Freude. Sei es ein herausfordernder, schweißtreibender Vinyasa Flow oder ein supersanftes Yin Yoga sowie Mantra-Singen und Meditieren.
Nicht nur als Yogalehrerin bist du bekannt, sondern auch als Influencerin. Du bist eine Inspiration für viele Frauen. Was ist dein persönliches Glücksgeheimnis, um so positiv eingestellt zu sein?
Sara: Um mit sich selbst zufrieden zu sein, bedarf es primär: Raum für Entspannung zu schaffen, den Körper richtig zu ernähren, hydriert zu bleiben und regelmäßig hinaus an die frische Luft zu gehen. Geselligkeit ist für euer Wohlbefinden auch von entscheidender Bedeutung. Stellt also sicher, dass ihr mit euren Lieben, euren Energiespendern, sozusagen, in Kontakt bleibt. Versäumt es nicht, Zeit einzuplanen, um mit euch selbst allein zu sein. Und: Dankbarkeit nicht vergessen, die Wertschätzung dessen, was man hat. Erkennt eure Bedürfnisse, welche sind wichtig, und lernt oberflächliche Angelegenheiten loszulassen. Konzentriert euch auf das, was euch gut tut.
Du hast kürzlich einen Journaling-Ratgeber „Date with Yourself“ veröffentlicht. Kannst du Journaling kurz erklären und warum du es empfiehlst?
Sara: Nachdem ich selbst eine herausfordernde Zeit in meinem Leben durchgemacht hatte, fing ich mit Journaling an. Es erlaubte mir, Dinge auszudrücken, über die ich nicht sprechen konnte, denn Journaling ist ein spezielles Selbsttherapie-Tool, womit wir mit uns selbst näher in Kontakt kommen können. Da wir aber nicht so schnell schreiben können, wie wir denken, beginnen wir unsere Gedanken deutlicher wahrzunehmen, da sich unser Denkprozess verlangsamt. Wir können dann entscheiden, wie wir unsere unterschiedlichen Emotionen betrachten möchten. Normalerweise ist dies am schwierigsten, da alles, was wir schreiben, positiv klingen soll. Die Wahrheit aber ist: wir müssen nicht unbedingt zu einer Schlussfolgerung kommen, wir können Dinge auslassen. Es kann ein willkürlich geschriebener Satz sein oder etwas, das du vielleicht nur dir selbst sagen möchtest. Wie eine gute Freundin, können wir uns selbst aufmuntern, denn meistens sind wir zu hart zu uns selbst. Journaling ist dafür ein großartiges Werkzeug, um mit unserer Vergangenheit abzuschließen und gleichzeitig unser künftiges Selbst zu gestalten, was erstaunlich ist.
Welche Werkzeuge der Achtsamkeit würdest du empfehlen, um sie leicht in unseren Alltag zu integrieren?
In welchen Momenten fühlst du dich mit deinem Selbst verbunden?
Sara: Auf jeden Fall morgens, das ist meine heiligste Zeit, aber auch abends habe ich mir eine gesunde Routine vor dem Schlafengehen geschaffen. Ich benutze mein Telefon nicht, wenn ich morgens und abends Unterricht habe. Mein bestes Szenario ist, vor dem Schlafengehen ein Buch zu lesen oder spazieren zu gehen.Menschen sollten bewusst mit der ihnen zur Verfügung stehenden Energie umgehen. Energiespender und Energienehmer sind jedoch ein Konzept, mit dem viele ihre Schwierigkeiten haben. Wer und was sind deine Energiespender und wie integrierst du diese in deinen Alltag?
Sara: Meine Energiespender sind alle meine oben genannten Routinen und definitiv die Auswahl der Personen, die mich stärken und mit Energie versorgen. Es ist wichtig, von Zeit zu Zeit "nein" zu sagen, wenn ihr dies in euch selbst erkennt. Vielleicht kann das erste Mal unangenehm für euch sein, aber ihr solltet eure Energie mit Bedacht ausgeben, also bitte kein „People Pleaser“ sein.
Was empfiehlst du denjenigen, die erst begonnen haben, sich mental mit ihrer neuen Ausrichtung auseinanderzusetzen?
Sara: Um neugierig und aufgeschlossen zu bleiben, gibt es so viel zu lernen und zu entdecken. Außerdem ist es wichtig, Hilfe zu suchen. Andere können euch unterstützen, indem sie die Last mit euch tragen, und wenn verletzende Vorfälle aus der Vergangenheit hochkommen, müssen diese nicht selbst gelöst werden. Nehmt euch die Zeit und seid euch der Zusammenhänge bewusst, die diese mit sich bringen, und vor allem: seid immer rücksichtsvoll zu euch selbst.
Wir freuen uns sehr, dass wir dich für unser Image-Shooting gewinnen konnten. Wie empfindest du die Zusammenarbeit mit MANDALA?
Sara: Ich genieße meine Zusammenarbeit mit MANDALA sehr. Erstens, ist MANDALA ein Unternehmen, das sich seiner globalen Auswirkungen bewusst ist und, zweitens, freue ich mich, eine so freundliche und attraktive Marke zu unterstützen. Auch die positiven Erfahrungen mit dem MANDALA-Team waren für mich essenziell. Da ich die Werte des Unternehmens und die Menschen kenne, die dahinter stehen, sind mir die MANDALA Styles einfach ans Herz gewachsen. Ich trage sie gerne – nicht nur in der Yogapraxis, sondern auch im Alltag.
Interview: Eva Poll