"Yoga ist mein Kompass für ein Leben in Balance mit mir, meinen Mitmenschen und unserer Umwelt.“ – Sinah Diepold
Was hat deine Liebe für Yoga entfacht?
Durch mein erstes Yoga Teacher Training auf Bali wurde die Liebe erst so richtig entfacht. Davor habe ich einfach nur das Stretchen genossen und das Atmen ignoriert. Ich habe dort so viel über mich gelernt, so viel gespürt und endlich das Gefühl gehabt aus alten Mustern ausbrechen zu können, die mich so lange erstickt haben und von denen ich ich dachte, ich könnte sie nicht ändern. Yoga hat mich plötzlich so glücklich gemacht, dass ich nie mehr ohne sein wollte.
Welche Art Yoga praktizierst du?
Ich liebe den fließenden Vinyasa Stil, der auch viele Parallelen mit dem Tanz hat. Simon Park hat mich ausgebildet – vor allem im Liquid Flow Yoga, einer sehr langsamen und flüssigen Art des Vinyasa Yoga. Es bringt mich jedes Mal innerhalb kürzester Zeit zu mir, nach Hause. Ich liebe die tänzerische Art, das Verlorengehen in Bewegung und Meditation durch den Atem. Es ist so, als wäre mein Körper dafür gemacht und nichts anderes ist mehr wichtig.
Wie hat Yoga dein Leben bisher positiv verändert?
Yoga hat fast jeden Aspekt für mich verändert: Wie ich mit mir umgehe, mit meinen Mitmenschen und unserem Planeten. Ich kehre immer wieder zu den Prinzipien von Yoga zurück: ob nun durch Hinterfragen und Anwenden der Philosophie, durch Praktizieren auf der Matte und das Wiederfinden meiner Mitte oder durch Meditation. Bei den Prinzipien des Yoga hinterfrage ich immer wieder, ob meine Entscheidungen und Handlungen zu etwas Positivem beitragen. Ich glaube daran, dass man drei Beziehungen pflegen muss und Yoga vermittelt das auch: die Beziehung zu dir selbst, zu anderen und zu unserer Planeten. Darauf richte ich mich mit meinen Worten, Gedanken und Handlungen aus und versuche die Welt besser zu verlassen als ich sie vorgefunden habe. Natürlich versuche ich auch, mich an die Yamas und Niyamas zu halten, die Do's and Dont's des Yoga, wie Satya (ehrlich sein) oder Aparigraha (keine Dinge horten).
Wie sieht deine tägliche Yogapraxis aus?
Sehr unterschiedlich. Ich versuche immer morgens zu praktizieren, aber das geht leider nicht immer. Aber vor allem fließe ich gerne intuitiv für mich auf der Matte und folge meinem Atem und meiner Inspiration oft mit Musik nebenher.
Was war bisher deine schönste Erfahrung mit Yoga?
Uh, das sind wirklich viele. Ich denke zu meinen absoluten Highlights gehört die Eröffnung meines eigenen Studios und zu sehen wie die Menschen sich bei uns wohlfühlen, gerne kommen und sich mit sich verbinden.